Gedenken an die Opfer des Todesmarsches 1945
28.04.2025Frankenfels – 2025 jährt sich die Befreiung vom Nationalsozialismus das 80. Mal. Wir feiern 70 Jahre Staatsvertrag und blicken am 26. Oktober auf 60 Jahre Nationalfeiertag zurück.
Ein besonderer Anlass, an dem Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Frankenfels den Opfern des Todesmarsches von 1945 gedachten. Unter der Leitung ihrer Lehrpersonen besuchten die Jugendlichen den Gedenkstein auf dem Friedhof von Frankenfels.
Im April 1945 erfolgte eine ,,Verlegung" von KZ-Häftlingen aus Hinterbrühl in das Konzentrationslager Mauthausen. Ein sogenannter Todesmarsch führte die Häftlinge und ihre Bewacher quer durch Niederösterreich und so auch durch Frankenfels. Schwache Häftlinge, die den Strapazen nicht mehr gewachsen waren, wurden an Ort und Stelle getötet. 14 Männer verloren so auf dem Gemeindegebiet ihr Leben.
Am Gedenkstein entzündeten die Schülerinnen und Schüler eine Kerze und hielten eine stille Andacht. „Es ist wichtig, dass wir uns an diese schrecklichen Ereignisse erinnern und uns gegen das Vergessen stellen“, betonte Geschichtelehrer Patrick Gedl.
In Zeiten, in denen autoritäre und rechtspopulistische Kräfte wieder an Einfluss gewinnen, ist es besonders wichtig, das Bewusstsein für Demokratie und Menschenrechte zu stärken.
Um die Auseinandersetzung mit der Geschichte fortzusetzen, werden die 4. Klassen der Mittelschule im Mai das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen besuchen. Diese Exkursion soll den Jugendlichen die Bedeutung des Erinnerns und der Aufarbeitung näherbringen und sie ermutigen, für demokratische Werte einzustehen.